Die GUTE FORM – 2020

Schreiner bauen zum Abschluss ihrer dreijährigen Ausbildung, als Teil ihrer Prüfung, ein Gesellenstück. Meist handelt es sich um ein Möbel. Es ist aber durchaus möglich ein Bauelement wie eine Haustüre oder ein Fenster zu fertigen. Bereits ab Januar wird im dritten Lehrjahr am Entwurf dieses Prüfungsstücks gefeilt. Neben konstruktiven Gesichtspunkten liegt ein besonderes Augenmerk auf der Gestaltung des Stücks.

Die Landesverbände des Schreinerhandwerks haben bereits vor vielen Jahren den Wettbewerb DIE GUTE FORM ins Leben gerufen. Dieser rückt den Stellenwert, den Gestaltung im Schreinerhandwerk hat, besser und bewusster ins Blickfeld. Er soll als Ansporn verstanden werden, sich vermehrt mit Design auseinander zu setzen. Der Wettbewerb soll die jungen angehenden Schreiner anregen sich ernsthaft Gedanken zu einer zeitgemäßen Formgebung ihrer Gesellenstücke zu machen, sie frühzeitig für gestalterische Fragen motivieren, ihnen klarmachen, dass ihr Beruf auch etwas mit Formgebung und Gestaltung zu tun hat. Auszubildende und ihre Lehrmeister (Ausbildungsbetriebe) fungieren als verantwortliche Einheit bei der Gestaltungsfindung. Im Internet unter www.schreiner.de werden auf die bestgestalteten Gesellenstücke der letzten Jahre ein besonderes Augenmerk gelegt.

Üblicherweise werden das Siegerstück und zwei zweite Plätze von einer Fachjury prämiert. Wegen der Pandemie stellte die Innung heuer das Prozedere um und die beste Formgebung wurde von allen Anwesenden gewählt. Die frisch gebackenen Gesellen stellten bei der Zeugnisübergabe ihre Stücke vor und hatten so auch die Möglichkeit auf besondere Details hinzuweisen. Als Sieger der GUTEN FORM ging der, zuvor schon als Innungsbester ausgezeichnete Michael Weidner hervor. Eine Belobigung für ihre Formgebung erhielten Philipp Lehner und Magdalena Buchberger.

Michael Weidner, Philipp Lehner und Magdalena Buchberger mit dem Innungsmeister Herrn Seißler

Den geselligen Teil der Feier rundete ein ausgezeichnetes Spanferkel im Gastgarten der Steinmetzkantine die Feier ab.